Kirchliche Blätter aus der evangelischen Landeskirche A. B. in Rumänien von Dr. Ernst Jekelius
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Kategorie: Bücher
Seiten / Format: 668 S.
Erscheinungsjahr: 1939
Sprache: Deutsch
Zustand: gebraucht; gut
ISBN: 375659
Die Wurzeln der 'Kirchlichen Blätter', dem ältesten bis zum heutigen Tag in deutscher Sprache erscheinenden Periodikum Rumäniens, liegen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die ersten Überlegungen zur Gründung einer Schul- und Kirchenzeitung für die Siebenbürger Sachsen wurden 1843 vom Meschener Pfarrer, dem fortschrittlichen Schulreformer und siebenbürgischen Revolutionshelden Stephan Ludwig Roth angestellt.
Eine dauerhaft etablierte Zeitschrift konnte jedoch erst ein halbes Jahrhundert danach ins Leben gerufen werden: Die 'Kirchlichen Blätter' wurden während der Amtszeit des Bischofs Friedrich Müller d. Ä., unter dem Namen Kirchliche Blätter aus der ev. Landeskirche A. B. in den siebenb. Landesteilen Ungarns. Evang. Wochenschrift für die Glaubensgenossen aller Stände als Wochenzeitung gegründet. In seinem Geleitwort zur ersten Ausgabe ging der Bischof auch ausdrücklich auf die Ideen Roths ein und äußerte den nachdrücklichen Wunsch, dessen "Gedanken zu verwirklichen".
Am 5. Mai 1897 konnte die erste Nummer erscheinen. Der Preis für ein Halbjahresabonnement belief sich damals auf 1,50 Gulden. Erster Schriftleiter der Zeitung war Joseph Josephi, der Redaktionssitz war in der Seilergasse (heute Str. Banatului). Das Gros der Beiträge dürfte jedoch der Bischof höchstpersönlich verfasst haben. Gedruck wurde das Blatt damals bei Wilhelm Krafft in Hermannstadt.
Noch vor seinem Eintritt in die Politik wirkte auch der junge Rudolf Brandsch - Abgeordneter von Hermannstadt in der ungarischen sowie danach in der rumänischen Abgeordnetenkammer - als Redaktionsleiter und Herausgeber (!). (Brandsch bekleidete später das Amt eines Unterstaatssekretärs für die ethnischen Minderheiten und verstarb 1953 in politischer Haft.)
1909 wurde die Zeitschrift in einen "amtlichen" und einen "nichtamtlichen" Teil gegliedert und eine Neuzählung der Ausgaben eingeführt. Herausgeber ist seither das Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche.
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