Märchen und Sagen der Transsilvanischen Zigeuner von Heinrich von Wlislocki
Gesammelt und aus unedirten Originaltexten übersetzt.
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Kategorie: Bücher
Seiten / Format: 139 S.; Kunststoff
Erscheinungsjahr: 08.2009
Verlag: Olms, Georg
Sprache: Deutsch
ISBN: 9783487139951
Auflage / Bände: 1., Reprint: Hildesheim 2009. Herausgegeben vom Bildungswerk Weilau e.V. in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Germanistik an der Lucian-Blaga Universität Hermannstadt. Mit einer Einleitung versehen von Maria Sass.
Heinrich von Wlislocki (1856-1907, Siebenbürgen/Rumänien) gilt heute als einer der Pioniere der modernen ‚Zigeuner-Forschung und als der beste Kenner der transsilvanischen ‚Zigeuner. Aus Forschungsgründen fasste er den Entschluss, sich eine zeitlang bei einer Gruppe Wanderzigeuner aufzuhalten, mit ihnen mitzuwandern und sie so zu erforschen. Es ist bekannt, dass den Roma die Fähigkeit, Literatur zu produzieren, abgesprochen worden ist, man ging so weit, zu behaupten, dass diese die Literatur anderer Völker, mit denen sie in Kontakt kommen, übernehmen. Wlislocki will das Gegenteil beweisen, er spricht von etwa 2000 volksliterarischen Produktionen - Märchen, Sagen, Lieder, Romanzen, Balladen - die er im Romanes-Original aufgezeichnet und anschließend ins Deutsche übersetzt hat. Diese zeugen von der Existenz einer eigenen Volksliteratur der ‚Zigeuner. Die Sammlung Märchen und Sagen der Transsilvanischen Zigeuner" umfasst 63 Texte (Märchen und Sagen), die aus mündlicher Überlieferung stammen, die schönsten wurden dem Forscher von einer uralten Zigeunerin unserer Truppe erzähltâ€. Durch diese kann die Anwesenheit einer Erzähltradition bei den nomadisierenden ‚Zigeunern Siebenbürgens nachgewiesen werden. Das Geschichtenerzählen hat eine besondere Rolle als gemeinschaftsbildendes Element und hängt bei den Wander- bzw. Zeltzigeunern mit ihrer Lebensart zusammen. Die Ansässigen haben nicht Not, so was Dummes zu hören, sagte mir ein städtischer Zigeuner, aber die Zeltzigeuner, die im Winter in Erdhöhlen hausen, was wären das überhaupt für traurige Existenzen ohne Märchenpoesie. (H. von Wlislocki) Für alle Märchenliebhaber wie für alle, die sich für Kultur und Tradition der Roma in Rumänien und Europa interessieren, ist Wlislockis Arbeit ein Schatzkästlein ganz besonderer Art. Im Antiquariat erzielt die Original-Ausgabe Preise bis zu 200,- Euro. Heinrich von Wlislocki (1856-1907, Transylvania, Romania) is regarded today as one of the pioneers of modern ‘Gypsy studies and as the greatest expert on the Transylvanian ‘Gypsies. For the purposes of research he decide to spend a period living with a tribe of nomadic Gypsies, to travel with them and thus to study them. It is well known that the Roma have been considered incapable of producing literature; indeed, it was claimed that they take over the literature of the other people with whom they come into contact. Wlislocki seeks to prove the opposite, describing some 2000 original literary productions - folk-tales, sagas, songs, romances, ballads - which he transcribed in the Romani original and later translated into German. These sources bear witness to an independent ‘Gypsy folk literature. The collection Märchen und Sagen der Transsilvanischen Zigeuner comprises 62 texts (folk-tales and sagas) passed down in an oral tradition, the most beautiful having been told to the researcher ‘by an ancient Gypsy woman of our troop. These demonstrate the existence of a narrative tradition among the nomadic ‘Gypsies of Transylvania. Storytelling plays a special role in building communities and is very much part of the lifestyle of nomadic groups and Cortorari (‘tent Gypsies). Settled communities ‘have no need to hear such foolish stuff, a town Gypsy told me, ‘but as for the Cortorari, who spend the winter in caves - what a wretched existence that would be without the poetry of folk-tales (H. von Wlislocki). For anyone who loves folk-tales or is interested in the culture and traditions of the Roma in Romania and Europe, Wlislockis work is a unique treasure trove. Copies of the original edition fetch up to 200 Euros on the second-hand market.
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