Aus Urkunden und Chroniken. Band 8 - Keisd von Gernot Nussbächer
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Kategorie: Bücher
Seiten / Format: 83 Seiten, 12 Abb;; Taschenbuch
Erscheinungsjahr: 2009;
Verlag: Kronstadt: Aldsus Verlag;, 2000 Buch und Zeitschriften Vlg.
Sprache: Deutsch
ISBN: 9789737822468
Die Gemeinde Keisd/Saschiz die nahe Schäßburg/Sighi{oara im Kreis Mure{ liegt, macht in letzter Zeit Schlagzeilen vor allem durch die wiederholten Besuche des britischen Thronfolgers Prinz Charles in der Ortschaft und deren Umfeld. Doch das wichtigste ist die Geschichte dieser Ortschaft die am Augustanfang ihr 700-jähriges Jubiläum begangen hat. Zu diesem Anlass brachte der Historiker Gernot Nussbächer das Keisder Urkundenbuch heraus, „das uns aus der Feder des besten Archivars in Siebenbürgen zukommt und uns in exemplarischer Weise Aufschluss gibt über schriftliche Zeugnisse von den Anfängen und Entwicklungen einer Marktgemeinde, die einen eigenen Menschenschlag sowie beachtenswerte siebenbürgische Persönlichkeiten hervorbrachte" wie Landpfarrer Johannes Halmen in seinem Geleitwort zu dem Band schreibt.
Gernot Nussbächer hat in seiner Serie von Forschungen die bisher in sieben Bänden unter dem Titel „Aus Urkunden und Chroniken" erschienen sind, nun den achten Band der Folge, dieser siebenbürgischen Gemeinde gewidmet, einschließlich den dazugehörigen Ortschaften Klosdorf und Zoltendorf. Mit der Geschichte von Keisd hat der Autor sich seit dem Jahre 1962 befasst, als er im Kronstädter Staatsarchiv sich dem Schäßburger Stadtarchiv widmete, das auch Urkunden über Keisd umfasste. In seinem einleitenden Forschungsbeitrag „Aus der Chronik von Keisd" den wir weiter unten abdrucken, geht der Autor von dem ältesten Zeugnis aus in dem Keisd genannt wird und zwar handelt es sich um den Prozess zwischen dem Weißenburger Kapitel und einigen sächsischen Dekanaten aus dem Jahre 1309. Keisd war nach Schäßburg die größte Ortschaft des Schäßburger Stuhles. Liest man die Ergebnisse der Forschungen von Gernot Nussbächer über Keisd, stoßt man auf viele interessante Ereignisse in der Ortschaft, die zum Teil kennzeichnend auch für andere sächsische Siedlungen aus Siebenbürgen waren. Als nächstes Thema hat der Autor die Kulturgeschichte von Keisd im 15. und 16. Jahrhundert behandelt, wobei ersichtlich ist, dass Keisder in Wien und Wittenberg studiert haben. Einer besonderen Analyse unterzieht der Autor auch den Aufstand (1673 – 1678) als sich der Markt Keisd gegen die Bedrückungen des Schäßburger Magistrates empörte. Weiter geht Gernot Nussbächer auf die Zunftgeschichte von Keisd ein, da diese da eine starke Entwicklung erfahren hatten. Zwei weitere Beiträge beziehen sich auf die Ortschaften Klosdorf/Cloa{terf und Zoltendorf/Mihai Viteazu. Der Autor bietet anschließend zusammenfassend weitere historische Daten zur Geschichte von Keisd in chronologischer Folge. Als Anhang findet man in dem Band weitere Quellen zur Geschichte von Keisd, ein ansprechendes Bildmaterial und Daten über Leben und Wirken des Autors des aufliegenden Bandes, der im Kronstädter aldus-Verlag erschienen ist. Gernot Nussbächer hat durch diese Neuerscheinung nicht nur einen weiteren Baustein zu seinen bisherigen Veröffentlichungen gesetzt, sondern vor allem zur Erforschung der siebenbürgisch-sächsischen Geschichte allgemein.
Dieter Drotleff
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