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Uelser schreibt über Reisebegebenheiten in Osteuropa

6. Dezember 2012


Horst Pfingsten

Berührt von Land und Menschen – Horst Pfingsten reist seit den 1970er Jahren nach Rumänien

Bereits sechs Mal ist Horst Pfingsten in Rumänien gewesen. Nun hat der ehemalige Uelser Landarzt ein Buch über seine Reisebegebenheiten geschrieben. Unter dem Titel „Dobrudscha – ,Mit Resi nach Saturn' und andere Reisebegebenheiten aus Rumäniens Schwarzmeer-Provinz'" erschien es vor Kurzem im Schiller Verlag Hermannstadt/Bonn. Auf 191 Seiten erzählt er darin über den Flecken Erde im Osten Europas, den er schon kilometerweise mit Bus, Bahn und zu Fuß bereiste. In 20 kurzen Geschichten lernen die Leser nicht nur das Land Rumänien kennen, sondern vor allem die Menschen.

In den 1970er Jahren reiste Horst Pfingsten in seiner Studentenzeit erstmals nach Rumänien. „Ich wende mich gerne den Dingen zu, zu denen keiner etwas sagen kann", erklärt der Arzt im Ruhestand seine damalige Auswahl des Reiseziels. Er sei ein neugieriger Mensch, meint Pfingsten. Auch mit seinem Sohn erkundet der Uelser Jahre später Rumänien. „Mein Sohn fragte mich: ,Papa, wo können wir noch hin?' und ich antwortete im Spaß: ,Transsilvanien'", erinnert sich der 64-Jährige. Gesagt, getan: Mit der Eisenbahn waren der Neunjährige und sein Vater damals schließlich drei Wochen lang unterwegs – ein unvergessliches Abenteuer.

Die Bahn ist dabei für Horst Pfingsten Beförderungsmittel Nummer Eins. „Zug fahren ist etwas schönes", erklärt er. Als Kind sei er in den Sommerferien immer zu den Großeltern in die DDR gefahren und sagt: „Mit dem Zug ging die Reise immer los." Auf das Auto verzichtet der Autor hingegen gänzlich. Lieber ist er zu Fuß, per Anhalter, mit Bus oder eben der Bahn unterwegs.

„Nach Rumänien reise ich immer allein", betont er. Dann sei man kontaktfähiger und flexibler. Mit seiner Ehefrau gehe es eher in den Pauschalurlaub. Doch wenn der Uelser das osteuropäische Land bereist, dann lässt er die Reise nicht durchplanen. In Rumänien angekommen, ergibt sich jeder Tag sehr spontan auf Neue. Als Ideengeber für mögliche Reiseziele dienen dem Ruheständler Romane von verschiedenen Autoren, deren Geschichten in Landstrichen, Städten oder Dörfern Rumäniens spielen. So las er unter anderem das Buch „Unterwegs nach Babadag" von Andrzej Stasink. „Ich habe mir gedacht, das musst du dir mal ansehen, wo das liegt", erinnert sich Horst Pfingsten.

Auf seinen Reisen verständigt sich der Niedergrafschafter neben Englisch und ein paar Brocken Rumänisch vor allem mit Händen und Füßen. „Es gibt auch Menschen, mit denen ich gar kein Wort rede", berichtet der reiselustige Autor und erklärt: „So wie der Bauer, der mich auf seiner Kutsche mitnahm und mit dem ich am Ende mein letztes Stück Salami teilte." Für Pfingsten stehen die Begegnungen klar im Vordergrund des Buches. „Ich bin berührt von dem Land – vor allem von den Menschen."

Im Frühjahr 2013 plant er nach zwei Jahren Pause wieder nach Rumänien zu reisen. Denn in den vergangenen anderthalb Jahren schrieb Horst Pfingsten an seinem Buch, das neben den Erzählungen auch viele informative Anmerkungen und verschiedene Fotos und Landkarten hat. Mit seinem Buch wird der Autor auch auf dem Uelser Weihnachtsmarkt am kommenden Sonnabend vertreten sein.

aus den Grafschafter Nachrichten

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