Die Sexualkraft oder der geflügelte Drache from Omraam Mikhael Aivanhov
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Category: Bücher
Pages / Format: 160 S
Edit year: 2006
Publishing House: Prosveta Verlag und Versandbuchhandel
Language: Deutsch
ISBN: 9783895150258
Edition / Volum: 13. Aufl.
Kapitel 1: Der geflügelte Drache
Kapitel 2: Liebe und Sexualität
Kapitel 3: Die Sexualkraft, Voraussetzung für das Leben auf Erden
Kapitel 4: Vom Vergnügen
Kapitel 5: Die Gefahren des Tantrismus
Kapitel 6: Lieben ohne Gegenliebe zu erwarten
Kapitel 7: Die Liebe ist im ganzen Universum verbreitet
Kapitel 8: Die geistige Liebe, eine Nahrung auf höherer Ebene
Kapitel 9: Das hohe Ideal - Transformator der Sexualkraft
Kapitel 10: Öffnet der Liebe einen Weg nach obenKapitel 1: Der geflügelte Drache
In allen volkstümlichen Überlieferungen, allen Sagen und Mythologien ist von einer Schlange oder einem Drachen die Rede, dessen symbolische Bedeutung von einem Kulturraum zum anderen mehr oder weniger die gleiche ist. Unzählige Sagen berichten von einem Drachen, der eine schöne, unschuldige und reine Prinzessin entführt und sie auf einem Schloss gefangen hält. Die arme Prinzessin weint und fleht den Himmel sehnsüchtig an, ihr einen Befreier zu schicken. Aber alle Ritter, die sie befreien wollen, werden einer nach dem anderen von dem Drachen verschlungen, der sich ihre Schätze aneignet und in den unterirdischen Gängen des Schlosses anhäuft. Eines Tages jedoch kommt ein Ritter, ein Prinz, ehrenhafter, schöner und reiner als die anderen. Eine Fee hatte ihm das Geheimnis von dem Sieg über den Drachen anvertraut. Er kannte also die Schwächen des Ungeheuers und wusste, wann und wie er gefesselt oder verwundet werden konnte. Dieser bevorzugte, gut gewappnete und belehrte Prinz trägt den Sieg davon. Er befreit die Prinzessin; und wie süß sind nachher ihre Küsse! Alle seit Jahrhunderten angesammelten Schätze gehören nun dem Ritter, diesem schönen Prinzen,der dank seines Wissens und seiner Reinheit siegreich aus dem Kampf hervorgegangen ist. Daraufhin schwingen sie sich beide auf dem vom Prinzen gelenkten Drachen in die Lüfte und durchziehen die ganze Welt.
Diese Erzählungen, von denen man meistens glaubt, sie seien nur für Kinder bestimmt, sind in Wirklichkeit initiatische Märchen. Wer sie aber richtig auslegen will, der muss mit der Wissenschaft der Symbole vertraut sein. Der Drache ist nichts anderes als die Sexualkraft. Das Schloss versinnbildlicht den Körper des Menschen. In diesem Schloss seufzt die Prinzessin, d. h. die Seele, die von den ungenügend beherrschten sexuellen Trieben gefangen gehalten wird. Der Ritter stellt das höhere Ich, den Geist des Menschen dar. Die Waffen, die er benutzt, um den Drachen zu besiegen, sind die Mittel, die dem Geist zur Verfügung stehen: der Wille und das Wissen, diese Energie zu beherrschen und einzusetzen. Gebändigt wird der Drache zum Untertan des Menschen und dient ihm als Fortbewegungsmittel für die Reise durch das Weltall, denn er hat nämlich Flügel. Obgleich er mit dem Schwanz einer Schlange dargestellt wird - Symbol der unterirdischen Kräfte -, hat er auch Flügel. Ja, all das ist klar und einfach, es ist die ewige Sprache der Symbole.
Eine Variante dieses Abenteuers finden wir in der Geschichte von Theseus, der mit Hilfe des Ariadnefadens das Labyrinth durchquerte, den Minotaurus tötete und wieder zum Ausgang zurückfand. Der Minotaurus ist ein anderes Bild für die Sexualkraft. Er ist ein starker und fruchtbarer Stier, der die niedrige Natur verkörpert, die wir wie das Rind anspannen müssen, um die Erde zu bearbeiten. Das Labyrinth hat dieselbe Bedeutung wie das Schloss, es symbolisiert den physischen Körper, und Ariadne ist die höhere Seele, die den Menschen zum Sieg führt.
In den jüdischen und christlichen Überlieferungen entspricht der Drache dem Teufel; und der Teufel riecht angeblich nach Schwefel. Alle diese leicht entzündbaren Stoffe, wie Benzin, Erdöl, Schießpulver und Gasgemische, die Flammen und Explosionen auslösen können, entsprechen in der Natur dem Feuer speienden Drachen. Dieser Drache, der auch im Menschen existiert, ist einem Brennstoff vergleichbar. Wenn der Mensch sich seiner bedienen kann, schöpft er daraus die Kraft, sich in höhere Regionen aufzuschwingen. Wenn er es aber nicht vermag, weil er unwissend, nachlässig oder schwach ist, geht er in Asche auf oder wird in den Abgrund geschleudert."Obwohl der Drache ein Fabelwesen ist, das in allen Mythologien und sogar in der christlichen Ikonografie auftritt, ist er doch keine an den Haaren herbeigezogene Erfindung. Er ist das Symbol der Triebkräfte im Menschen. Das ganze Abenteuer des spirituellen Lebens besteht darin, diese Kräfte zu bändigen, zu zähmen und zu lenken, um sie als Antriebsmittel auf dem Weg zu den höchsten Gipfeln des Geistes zu verwenden."Omraam Mikhaël Aïvanhov2HUOmraam Mikhaël Aïvanhov war ein großer Philosoph, geistiger Meister und Eingeweihter. Als warmherziger, einfühlsamer und humorvoller Lehrer war er ein lebendiges Vorbild, das durch sein selbstloses, zugängliches und brüderliches Verhalten überzeugte. Er strebte an, alle Menschen bei ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten - so wie ein Bergführer seine Kameraden sicher bis auf den höchsten Gipfel führt.
Das Gedankengut, das Omraam Mikhaël Aïvanhov verbreitet hat, bietet zahlreiche Methoden und einen klaren, begehbaren Weg zu größerer Vollkommenheit und mehr Lebensglück. In wohltuend einfacher Sprache erklärt er alle wichtigen Zusammenhänge des Lebens und ist gerade bei den Fragen unserer heutigen Zeit wegweisend. Ob es um die Bewältigung des Alltags geht, um die Gesundheit, die Ethik, die Liebe, die Sexualität oder um tiefgründige, philosophische Themen - stets sind seine Antworten überraschend klar und hilfreich.
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