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Ur-Pippi

Ur-Pippi
Vorw. v. Karin Nyman

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Kategorie: Bücher
Seiten / Format: 172 S
Erscheinungsjahr: 2007
Verlag: Oetinger
Sprache: Deutsch
ISBN: 9783789141591
Auflage / Bände: 5. Aufl.

S. 9 Vorwort: Das erste Buchüber Pippi Langstrumpf<br>Das Buch von Pippi Langstrumpf<br>S. 13 Erstes Kapitel: Pippi zieht in die Villa Kunterbunt ein<br>S. 19 Zweites Kapitel: Pippi gerät in eine Prügelei<br>S. 25 Drittes Kapitel: Pippi kriegt Besuch und spielt Fangen mit Polizisten<br>S. 35 Viertes Kapitel: Pippi geht in die Schule<br>S. 44 Fünftes Kapitel: Pippi sitzt auf dem Gartenzaun und klettert in den hohlen Baum<br>S. 53 Sechstes Kapitel: Pippi arrangiert einen Ausflug<br>S. 64 Siebtes Kapitel: Pippi geht in den Zirkus<br>S. 75 Achtes Kapitel: Pippi wird von Dieben besucht<br>S. 83 Neuntes Kapitel: Pippi geht zum Kaffeekränzchen<br>S. 94 Zehntes Kapitel: Pippi tritt als Lebensretterin auf<br>S. 102 Elftes Kapitel: Pippi feiert Geburtstag<br>S. 117 Die Geschichte der Ur-Pippi - wer hat sie abgelehnt<br>S. 120 Vor Pippi<br>S. 126 Die Einleitungskapitel in der Ur-Pippi und in Pippi Langstrumpf<br>S. 132 Mehr Streichungen<br>S. 145 Umgeschriebene Teile<br>S. 160 Neu geschriebene Texte<br>S. 162 Kleine sprachliche Veränderungen am Text<br>S. 167 Ist das Buch besser geworden?<br>"Ein Glück für Lindgren-Philologen. Der ausführliche und kenntnisreiche Kommentar von Ulla Lundqvist weist überzeugend nach, dass Pippi Langstrumpf durch die Überarbeitung des Manuskripts an Vielschichtigkeit und damit auch an Tiefe gewonnen hat."Neue Zürcher Zeitung, 05.09.2007Wie Pippi Langstrumpf das Licht der Welt erblickte Ein Muss für alle Lindgren-Fans! Das Buch enthält das Original-Pippi-Manuskript, das Astrid Lindgren 1944 dem Bonnier Verlag anbot und das damals abgelehnt wurde. In einem ausführlichen Kommentar geht die Literaturwissenschaftlerin Ulla Lundqvist u. a. der Entstehungsgeschichte des Buches nach, das nach einer grundlegenden Überarbeitung erstmals 1945 in Schweden bei Rabén&Sjögren erschien. Dabei vergleicht sie das Originalmanuskript mit dem späteren Buch und widmet sich insbesondere Aspekten wie Streichungen, Änderungen oder Abmilderungen. Der Leser erfährt, dass die Pippi in der heute bekannten Fassung viel warmherziger und gütiger dargestellt ist als im Ur-Manuskript. Allzu Absurdes wurde von der Autorin selbst entfernt und verändert, aber auch einige Nonsens-Lieder sind dem Rotstift zum Opfer gefallen. . Original-Manuskript von 1944 . mit einem Vorwort von Astrid Lindgrens Tochter Karin Nyman . ausführlicher vergleichender Kommentar von Ulla Lundqvist .mit Faksimiles aus der Entstehungszeit.

Das erste Buchüber Pippi Langstrumpf

Dies ist Astrid Lindgrens allererstes Buchüber Pippi Langstrumpf. Die mit der Maschine geschriebenen Blätter hat meine Mutter mir zu meinem zehnten Geburtstag geschenkt. Aber damals wusste ich schon fast alles über Pippi, denn von ihr hat sie mir erzählt, seit ich sieben Jahre alt war. Ich hatte lange mit einer Lungenentzündung im Bettgelegen, und jeden Abend quälte ich meine Mama, sie solle bei mir sitzen und mir etwas erzählen. »Erzähl mir mehr!«, bat ich. Entnervt fragte sie schließlich: »Aber was soll ich dir noch erzählen?« »Erzähl mir von Pippi Langstrumpf!«, sagte ich blitzschnell. Offenbar war nicht mehr alsdieser spontan erfundene Name nötig, um sie zu einer ganz neuen Geschichte über eine ganz neue merkwürdige Heldin zu inspirieren - ein neun Jahre altes Mädchen, das so stark war, dass es ein Pferd heben konnte.

Und erzählen musste sie! Mir und meinen Cousinen und Cousins und allen Kindern, die wir kannten. Diese total respektlose Pippi Langstrumpf, die immer über die blöden Erwachsenen siegte und Tabus brach, wo sie nur ging und stand, war atemberaubend lustig. Eine Cousine erinnert sich besonders daran, wie unerhört es war, dass Pippi in der Kirche von Bank zu Bank sprang und auch noch fragte, was denn die Kanzel für ein »Nistkasten« sei. Über all das Unerhörte konnten wir befreit lachen.

Ist daraus zu schließen, dass ich mich wahnsinnig über das Geschenk zu diesem Geburtstag 1944 gefreut habe? Ich glaube es, aber ich kann mich nicht erinnern. Es könnte durchaus auch zwiespältige Gefühle ausgelöst haben, dass ich Pippi auf diese Weise niedergeschrieben und in einem Buch eingesperrt bekam. Ich wollte doch, dass sie ewig weiterleben sollte. Ich wollte doch, dass neue Geschichten von ihr erzählt werden sollten.

Die Pippi Langstrumpf, die im Lauf der ersten Jahre Abend für Abend in Erzählungen wiederkehrte, war vermutlich kein besonders ausgearbeiteter Charakter. Wahrscheinlich musste sie ein bisschen ruhiger werden und mehr Persönlichkeit entwickeln, als sie zu Papier gebracht wurde. Und als sie schließlich im Verlag Rabén&Sjögren gedruckt wurde, ein Jahr nachdem ein anderer Verlag die erste Niederschrift abgelehnt hatte, war sie etwas gereift. Aber im ersten Stadium ihres Lebens ist sie so gewesen wie in dem vorliegenden Buch.<br>Astrid Lindgrens ursprüngliche Erzählung hundert Jahre nach ihrer Geburt herauszugeben, geschieht in der Absicht, ihren Lesern die Möglichkeit zu geben, nachzuverfolgen, wie die nunmehr weltbekannte Kinderbuchgestalt ihren Weg begann.<br>

Die"Ur-Pippi"bietet einen faszinierenden Einblick in die Entstehungsgeschichte einer der ikonischsten Figuren der Kinderliteratur: Pippi Langstrumpf. Dieses Buch präsentiert das ursprüngliche Manuskript, das Astrid Lindgren 1944 einreichte und das zunächst abgelehnt wurde, bevor es nach einer umfassenden Überarbeitung einJahr später veröffentlicht wurde. Die Leserinnen und Leser bekommen die Gelegenheit, eine rohere und ungezähmtere Version von Pippi zu entdecken, die in manchen Aspekten deutlich von der warmherzigen, gütigen Heldin abweicht, die Generationen von Kindern kennen und lieben gelernt haben. Ulla Lundqvist,eine renommierte Literaturwissenschaftlerin, begleitet das Manuskript mit einem detaillierten Kommentar, der die Unterschiede zwischen den beiden Fassungen beleuchtet, einschließlich der Gründe für Streichungen und Änderungen, die Lindgren selbst vornahm.

Die Veröffentlichung von"Ur-Pippi"ist nicht nur ein Muss für Lindgren-Fans, sondern auch für Literaturwissenschaftler und alle, die sich für den Prozess des kreativen Schreibens und der literarischen Entwicklung interessieren. Es zeigt auf, wie eine Autorin ihr Werk reflektiert und überarbeitet hat, um es letztlich zu dem zu machen, was es heute ist: ein zeitloser Klassiker der Kinderliteratur. Darüber hinaus bietet das Buch Einblicke in die literarische Kultur Schwedens zur Mitte des 20. Jahrhunderts und die Herausforderungen, mit denen Schriftsteller konfrontiert waren. Mit einem Vorwort von Astrid Lindgrens Tochter Karin Nyman und Faksimilesaus der Entstehungszeit wird"Ur-Pippi"zu einem wertvollen Sammlerstück und einer Inspirationsquelle.

  • Einblick in die Entstehung eines Weltklassikers:"Ur-Pippi"bietet eine seltene Gelegenheit, die Ursprünge von Pippi Langstrumpfs Abenteuern zu entdecken.
  • Detaillierter wissenschaftlicher Kommentar: Ulla Lundqvists Analyse bereichert das Verständnis für die literarischen und gesellschaftlichen Kontexte, die Lindgrens Schreiben beeinflussten.
  • Wertvolles Sammlerstück: Mit Originalmanuskript, Faksimiles und einem Vorwort von Lindgrens Tochter ist dieses Buch ein Muss für jede Lindgren-Sammlung.
  • Unterschiede zwischen den Fassungen: Leser erfahren, wie und warum die Pippi, die wir heute kennen, in mancher Hinsicht von der ursprünglichen Vision abweicht.
  • Inspiration für Schriftsteller: Zeigt denÜberarbeitungsprozess und die Entwicklung einer literarischen Figur, was angehende Autoren motivieren kann.
  • Tieferes Verständnis für Astrid Lindgren: Gibt Einblicke in Lindgrens kreativen Prozess und ihre Entscheidungen als Autorin.
  • Interessant für Erwachsene und Lindgren-Philologen: Während die bearbeitete Version von Pippi für Kinder geeignet bleibt, richtet sich"Ur-Pippi"an ein erwachsenes Publikum, das sich für die Hintergründe interessiert.
  • Erkenntnisseüber literarische Zensur und Anpassungen: Veranschaulicht, wie gesellschaftliche Normen und redaktionelle Entscheidungen die Literatur für Kinder beeinflussen können.

4DELindgren, AstridAstrid Lindgren (1907 - 2002), in Südschweden geboren und aufgewachsen, hat so unvergessliche Figuren wie Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Ronja Räubertochter und viele andere mehr geschaffen. Die"wunderbarste Kinderbuchautorin aller Zeiten"(DIE ZEIT) wurde u.a. mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.

Heinig, CäcilieCäcilie Heinig wurde 1882 in Koschmin bei Danzig geboren. Sie entstammte einer angesehenen jüdischen Familie. Ihr Vater war Kantor einer jüdischen Gemeinde, ihre beiden Schwestern verheiratet mit führenden Politikern, sie selbst mit Kurt Heinig, Reichstagsabgeordnetem der SPD. 1933 emigrierte sie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern zunächst nach Kopenhagen, schließlich 1940 nach Stockholm. Kurt Heinig wurde später vom schwedischen König für sein Werk"Das Budjet"ausgezeichnet, Cäcilie Heinig übersetzte als deutsche Emigrantin die"Pippi Langstrumpf"in ihre Muttersprache.

Lundqvist, UllaUlla Lundqvist wurde 1938 in Helsingborg geboren. 1979 promovierte sie mit einer Arbeitüber Rezeption und Übersetzung der Bücher über Pippi Langstrumpf. Seit 1999 ist sie als Autorin und Literaturkritikerin tätig. Sie hat mehrere Romane, Sach- und Kinderbücher veröffentlicht. Auch heute noch ist sie mit dem Thema Astrid Lindgren eng verbunden: Sie gehört zur Jury des Astrid Lindgren Memorial Awards ALMA, des bedeutendsten Literaturpreises unserer Zeit, der 2002 im Gedenken an Astrid Lindgren von der schwedischen Regierung gestiftet wurde.