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Wasserwelten

Wasserwelten
Von Meer und Küste, Fluß und Hafen, Wracks und Tauchern und dem Glück, einen Fisch zu fangen. Nebst einem Epilog: Kleines Strandgut

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Kategorie: Bücher
Seiten / Format: 352 S
Erscheinungsjahr: 2010
Verlag: Hoffmann und Campe
Sprache: Deutsch
ISBN: 9783455400489

VorspannVorwort von Hanjo KestingMeer und KüsteFluß und HafenMarineDie Wracks und die TaucherVom Fischen und AngelnAquariums-Kultur oder Der große ZackenbarschEpilog: Kleines StrandgutQuellenverzeichnisGlossar»Man glaubt, den Geschmack der salzigen Meeresluft und eine steife Brise im Haar zu spüren. Das schafft nur bedeutende Literatur.« Märkische Oderzeitung 20100222Siegfried Lenz, der mit seinem Roman Deutschstunde Weltruhm erlangte, ist nicht nur einer der letzten großen Geschichtenerzähler er ist auch ein Schriftsteller des Meeres: Strände, Häfen, Inseln, Küsten, Fjorde, große und kleine Schiffe sind die Schauplätze seines Werks; sein Personal besteht aus Fischern, Anglern, Tauchern, Matrosen, Hafenarbeitern, Schauerleuten. Siegfried Lenz Bücher sind ohne das Wasser nicht denkbar: Wie alle Wasserläufe der Welt führt auch der Strom seines Erzählens am Ende unfehlbar zum Meer, als folge er einem verborgenen Gesetz. Hanjo Kesting hat als Radiomann Lenz Schaffen ein Leben lang begleitet und kennt dessen Werk wie kaum ein Zweiter; so kann es nicht überraschen, dass er die besten und schönsten Meerestexte des großen Erzählers zusammengetragen hat und dabei auch auf viel bisher Unveröffentlichtes gestoßen ist.'Der Mann fühlte, wie eine eigentümliche Unruhe ihn ergriff, der Wunsch, an das Wrack zu gelangen, das kaum zwanzig Meter unter ihm lag und groß war, schwarz und unbekannt. Er war allein auf dem Strom, und er ließ sich mehrmals über die Stelle treiben, wo das Wrack lag, aber er konnte nichts erkennen. Erwußte nur, daß es da war, ein Wrack, das nur er allein kannte. Die anderen Wracks, die im Strom gelegen hatten, waren längst gehoben oder unter Wasser gesprengt worden: was er wußte, wußte er allein.'

Von Meer und Küste, Fluss und Hafen, Wracks und Tauchern und dem Glück, einen Fisch zu fangen. Die schönsten Meerestexte von Siegfried Lenz in einem Band versammelt, von Hanjo Kesting zusammengestellt.<br><br>Siegfried Lenz, der mit seinem Roman"Deutschstunde"Weltruhm erlangte, ist nicht nur einer der letzten großen Geschichtenerzähler, er ist auch ein Schriftsteller des Meeres. Strände, Häfen, Inseln, Küsten, Fjorde, große und kleine Schiffe und Wracks sind die Schauplätze seines Werks.<br><br>"Der Mann fühlte, wie eine eigentümliche Unruhe ihn ergriff, der Wunsch, an das Wrack zu gelangen, das kaum zwanzig Meter unter ihm lag und groß war, schwarz und unbekannt. Er war allein auf dem Strom, und er ließ sich mehrmals über die Stelle treiben, wo das Wrack lag, aber er konnte nichts erkennen. Erwußte nur, daß es da war, ein Wrack, das nur er allein kannte. Die anderen Wracks, die im Strom gelegen hatten, waren längst gehoben oder unter Wasser gesprengt worden: was er wußte, wußte er allein."

2DELenz, SiegfriedSiegfried Lenz, 1926 im ostpreußischen Lyck geboren, gestorben 2014 in Hamburg, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern der deutschsprachigen Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Seit seinem Debütroman Es waren Habichte in der Luft von 1951 veröffentlichte er alle seine Romane, Erzählungen, Essays und Bühnenwerke im Hoffmann und Campe Verlag. Mit den masurischen Geschichten So zärtlich war Suleyken hatte er 1955 seinen ersten großen Erfolg. Sein Werk ist geprägt von der Auseinandersetzung mit gesellschaftskritischen Problemen (z.B. Der Mann im Strom, 1957, oder Brot und Spiele, 1959) und mit dem Nationalssozialismus bzw. seiner Aufarbeitung. Zu Lenz'größtem Erfolg wurde der 1968 erschienene Roman Deutschstunde. Bis heute ist die Geschichte eines Polizisten, der im Nationalsozialismus das Malverbot seines Freundes überwacht, eine bestechende Entlarvung eines pervertierten Pflichtgefühls. Das Buch wurde verfilmt, avancierte zur Pflichtlektürean Schulen und war international ein großer Erfolg. Der Deutschstunde folgten viele weitere große Romane (Das Vorbild, 1973, Heimatmuseum, 1978, Der Verlust, 1981, Exerzierplatz, 1985, Die Auflehnung, 1994, Landesbühne, 2009), welche Siegfried Lenz neben Schriftstellern wie Heinrich Böll, Günter Grass oder Martin Walser zu einem der wichtigsten deutschen Gegenwartsautoren machte. Sein zweiter Roman Der Überläufer erschien postum im Jahr 2016 und wurde ein großer Erfolg. Für seine Bücher wurde er mit zahlreichen bedeutenden Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main, dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, den Gerhart-Hauptmann-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte 2009.

Kesting, HanjoHanjo Kesting, geboren 1943 in Wuppertal, leitete über dreißig Jahre die Redaktion Kulturelles Wort beim Norddeutschen Rundfunk. Neben zahlreichen Publikationen zu Literatur und Musik ist er auch Herausgeber von Hörbüchern, darunter"Das Rundfunkwerk"und die"Erzählungen"von Siegfried Lenz.