Die Elektrifizierung des Burzenlandes von Karl-Heinz Brenndörfer
Von der Vision zum Strom
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Kategorie: Bücher
Seiten / Format: 232 S.; Broschiert
Erscheinungsjahr: 2015
Verlag: Stuttgart
Sprache: Deutsch
ISBN: 9783000503627
Die Elektrifizierung des Burzenlandes am Anfang des 20. Jahrhunderts war eine Pionierleistung unserer Vorfahren in einer Zeit, als die Elektrizität selbst noch fast in der Kinderschuhen steckte.
Am Anfang wird die Entwicklung der Elektrizität im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts beschrieben und der Beginn der Elektrifizierung in Siebenbürgen am Beispiel Hermannstadt und Heltau dargestellt.
Im Burzenland ging der Impuls zur Elektrifizierung von den Dörfern aus. Zeiden war 1903 bereits vollständig elektrifiziert. In den Jahren 1910-1914 gab es eine regelrechte Hochkonjunktur der Elektrifizierung im Burzenland. Rosenau (1912) konnte, mit dem großen energetischen Potenzial der Wasserkraft aus dem Butschetsch-Gebirge, auch Neustadt, Weidenbach, Petersberg, Brenndorf und Honigberg mitversorgen. Dank der Ortschaften, die über ein eigenes E-Werk verfügten: Zeiden (1903), Heldsdorf (1909), Wolkendorf (1912) und Tartlau (1913), war das sächsische Burzenland bereits vor dem Ersten Weltkrieg größtenteils elektrifiziert. Meist bürokratische Hürden führten dazu, dass die Kreisstadt Kronstadt erst Anfang der dreißiger Jahre gänzlich und allumfassend elektrifiziert wurde. In Kronstadt, mit der größten Konzentration an Industrie und Gewerbe, mussten sich die Unternehmungen bis 1934 mit eigenen, teuer zu betreibenden Erzeugeranlagen behelfen.
In der Anfangsphase der Elektrifizierung ging es hauptsächlich um die Einführung der Beleuchtung, vor allem der Straßenbeleuchtung. War diese mal eingerichtet, so war auch das Verteilernetz vorhanden und für jedermann im Ort zugänglich.
Die Einführung des elektrischen Stroms im Burzenland wurde meist durch Gründung von Aktiengesellschaften finanziert, die echte Volksaktiengesellschaften waren. Einige hier dargestellte Elektrizitätswerke funktionieren mit der damaligen Technik auch heute noch, man könnte sie als lebende Museen bezeichnen. Wenn der Anfang der Elektrifizierung einer gewissen Romantik nicht entbehrte so wurde diese bald zu einem nicht mehr weg zu denkenden Wirtschaftsfaktor. Die vorliegende Dokumentation würdigt diese Pionierleistungen unserer Vorfahren, lange bevor viele der heutigen Metropolen in den Genuss der Elektrifizierung kamen.
Die reich illustrierte Dokumentation kann auch als Nachschlagewerk genutzt werden.
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