A bis Z der Interventionen in der Paar- und Familientherapie (Leben Lernen, Bd. 196) von Hartwig Hansen
Ein Praxishandbuch
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Kategorie: Bücher
Seiten / Format: 252 S
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Klett-Cotta
Sprache: Deutsch
ISBN: 9783608892048
Auflage / Bände: 7. Aufl.
Vorwort: Mal was anderes<br>Einleitung: Was mir wichtig (geworden) ist<br>1. Basisinterventionen: Was mache ich eigentlich alles in einer Beratungsstunde?<br>- Abwarten: Die Pausen machen die Musik<br>- Anfangen:»Ihre Einsätze bitte!«<br>- Ankerbojen: Orientierung auf hoher See<br>- Aufträge/Ziele klären: Das Schlussverkaufsyndrom vermeiden<br>- Begleiten beim Aussprechen:»Jetzt hört Ihr Mann zu.«<br>- Billard:Über die Bande spielen<br>- Den Dialog gestalten: Texte und Subtexte<br>- Die Kunst des Indirekten: Lieferanteneingang gesucht<br>- Empathie zeigen: Ohne Verstehen keine Veränderung<br>- Erste-Hilfe-Maßnahmen: »Was wäre jetzt gut?«<br>- Fragen: systemisch, zirkulär, hypothetisch und überhaupt nützlich<br>- Informieren: Erläuterungen aus dem Berater-Baukasten<br>- Konfrontieren:»Wann entscheiden Sie sich?«<br>- Loben, loben, loben: Mehr von»Plan P«<br>- Mit Unterschieden umgehen: Abwertung oder Abstimmung?<br>- Satzvorgaben: Akzente setzen und weiterleiten<br>- Skeptisch sein: Wer weiß, wofür das noch gut ist?<br>- Umdeuten (Reframing):»In bester Absicht«.<br>- Unterbrechen und Verlangsamen: So eine Art Selbstbehauptungstraining<br>- Verabschieden: Aha-Erlebnisse, Komplimente, Wünsche<br>- Was wirkt? - Aus einem besonderen Handbuch für die Praxis<br>- Zum Ende kommen: Die Brisanz der letzten Minuten<br>2. Joker-Interventionen: Besondere Impulse setzen<br>- Apokalyptische Reiter: Vorboten, auf die es zu achten gilt<br>- Erinnerung an die Zukunft: Der Hoffnungs-»Dreh«<br>- Fünf Freiheiten: Entscheiden müssen Sie!<br>- Geschichten erzählen: Herr Nagel fasst einen Entschluss<br>- Glaubenssätze: Leitsätze können Leidsätze werden.<br>- Hilflose Helfer oder: Die Mikado-Variante<br>- Metaphern: Kochtopf, Eisberg und Faxgerät<br>- MiniMax-Interventionen: Immer diese VW-Regel<br>- Paradoxien - und Paradoxes als Gegenmittel<br>- Problem-Körbe: Lausige Mücken und richtige Elefanten<br>- Reflektierendes (Reflecting) Team: Die Karten werden neu gemischt.<br>- Spiegeln:»Wir machen Ihnen das mal vor«.<br>- Splitting: Anwälte der Ambivalenz<br>- Teufelskreise aufspüren: Kein Mensch kann Gedanken lesen<br>- Verwechslungen orten:»Hört das denn nie auf ?«<br>- Vier-Fenster-Modell: Entscheidungshilfe an der Weggabelung<br>- Witze und Comics: Therapeut:»Alkohol macht gleichgültig.« - Klient: »Ist mir egal.«.<br>- Wunderfrage:»Was ist dann auf dem Film zu sehen?«<br>- Zitate-Sammlung: Der kunterbunte Zettelkasten<br>3. Handlungsbezogene Interventionen:»Sie könnten Folgendes tun«<br>- Drehbuch schreiben: Happy End und worst case<br>- Entschuldigungskonten: Feder gegen Schmusestein<br>- Fair streiten:»Vielen Dank, dass du mir zugehört hast!«<br>- Fünf-zu-eins-Regel: Das Gegengift<br>- Hausaufgaben: Die Medizin für zwischendurch<br>- Münzwurf: Basta!<br>- Rituale: Das gemeinsame Tun<br>- Stopp-Signal vereinbaren: 20. März, Schwarzwaldklinik und andere rote Ampeln<br>- Symptomverschreibung: Homöopathie fürs System<br>- Verabreden zum Verabreden:»Wann würde es dir passen?«<br>- Was kann Mann tun? oder:»Morgen besorge ich den Einkauf.«<br>- Wetterbericht: Reden und fragen statt vermuten<br>4. Mediengestützte Interventionen: »Gut, das mal so vor sich zu sehen«<br>- Bilder der Familie: Zarte Bande und schnurrende Nilpferde<br>- Briefe: Mit freundlichen Grüßen<br>- Familienbrett: Herr Höger kommt auch noch ins Bild<br>- Familienwappen: Fleißige Adler und stumme Maulwürfe<br>- Familienzeitplan: Wer trifft wann wie auf wen?<br>- Fotos aus der Familiengeschichte:»Wer hat eigentlich dieses Bild gemacht?«<br>- Gefühlssätze ergänzen: Ein bisschen Ordnun»Ein Buch vom echten Praktiker für Praktiker! Ein richtiges Arbeitsbuch, nicht ohne theoretische Hintergründe, ohne sich jedoch darin zu versteigen und ohne sich mit Fachlichkeit selbst zu beweihräuchern. Lesenswert, unterstützend und anwendbar sowohl für"am Wachstum ihrer Partnerschaft"interessierte Paare und Familien, als auch in therapeutisch-beratenden settings. ... Im Rahmen meiner Ausbildung lese ich eine große Anzahl fachspezifischer Literatur. Dieses zählt zu den besten, die ich gelesen habe.« Antje Vahldieck, www.amazon.de, 24.01.2010 Antje Vahldieck Amazon 20100124<p>1. Basisinterventionen:<br>Was mache ich eigentlich alles in einer Beratungsstunde?<br>Abwarten: Die Pausen machen die Musik<br>Das passt.»Abwarten« als erste Intervention. Denn das ist sie wirklich - sie scheint mir die wichtigste aller folgenden Interventionen zu sein, sozusagen Nicht-Intervention als Basismethode. Darauf vertrauen, dass die Menschen, die uns gegenübersitzen, den Prozess, ihren Prozess schon gestalten.<br>Wir dürfen genau hinschauen und aufmerksam zuhören. Nehmen wir uns die Zeit!<br>Wir müssen es nicht »stemmen«, »reißen« oder das »System knacken«. Üben wir uns in Zurückhaltung und in der Lenkung, in der Verlangsamung des Prozesses - schneller wird's wieder von ganz allein.<br>Die Pausen machen die Musik, sie ermöglichen erst die berühmten inneren Suchprozesse.<br>- Kultivieren wir die Kunst des Abwartens!<br>- Entdecken wir die Langsamkeit.<br>Wie Sten Nadolny, in dessen Klassiker sich so schöne Sätze finden wie:<br>»Nicht der Navigator brauchte die Pause, sondern die Pause den Navigator.«<br>»Ohne Langsamkeit kann man nichts machen, nicht einmal Revolution.« oder<br>»Der Überblick ist kein guter Blick, denn er übersieht zu viel.«<br>Sten Nadolny: Die Entdeckung der Langsamkeit. München, Piper Verlag, 41. Auflage 2006<br>Anfangen:»Ihre Einsätze bitte!«<br>Lassen wir zunächst die »Meister« zu Wort kommen:<br>»Gewöhnlich bin ich nach ein paar höflichen Begrüßungsworten erst einmal still. Dieses anfängliche Schweigen scheint mir zu entsprechen; es ist ein arbeitendes Schweigen, währenddessen jeder für sich beginnt, die gemeinsame Zeit und den Raum zu füllen. Manche füllen es mit Angst, manche mit Neugier oder Misstrauen, und wieder andere füllen es mit Geduld und spielen ein Wartespiel.«<br>Walter Kempler (Erlebnisaktivierende Familientherapie)<br>»Alles, was wichtig ist, sagen die Menschen in den ersten fünf Minuten der ersten Sitzung.«<br>Milton Erickson (Hypnotherapie)<br>»1. Regel: Beginne eine Sitzung nicht mit einer Frage. Eröffne lieber das Gespräch mit einer Aussage über die Erfahrung, die der Klient gerade macht und wie es ihm wohl dabei geht. Oder warte einfach ruhig ab, dass er anfängt.«<br>Ron Kurtz (Hakomi-Therapie)<br>»Beiläufig fragte ich: Wer möchte mir denn sagen, was Sie hierher geführt hat? (meine übliche Eröffnung) Ein rascher Austausch stummer Botschaften zwischen den Eltern endete damit, dass die Mutter für die Familie das Wort ergriff. Ich hatte diesen Zug erwartet. Meist ist es die Mutter. Die Frage, wer den Anfang macht, ist Teil eines heimlichen Ratespiels, das mich immer wieder fesselt: Bittet der Mann die Frau zu sprechen, oder ergreift er selbst das Wort?«<br>Salvador Minuchin (Strukturelle Familientherapie)<br>Und wie fangen Sie eine Beratung an?<br>Wahrscheinlich, wie auch all die»großen Namen«, mit einem Händedruck zur Begrüßung und dem »Vorlauf«, dem sogenannten »Joining« (übersetzt so etwas wie »sich gesellen zu«, »sich treffen«, »sich anschließen«) - das sind dann die ersten kleinen Schritte, Worte, Gesten zum Aufbau eines Arbeitsbündnisses, zum Einstieg in das System der Ratsuchenden. Und das geschieht eigentlich wie immer, wenn Fremde sich treffen - eine Bemerkung zum Wetter, zur Parkplatzsuche, zu den Räumlichkeiten, der Sitzordnung, natürlich alles »ein bisschen aufgeregter «, weil ja gleich etwas Wichtiges passieren soll. Wir bieten meist ein Glas Wasser an, damit man schon mal etwas zum Festhalten hat.<br>Jede erste Begegnung, jede Beratungssitzung beginnt anders, und es lohnt sich, auf die ersten eigenen Eindrücke, die ersten Wortwechsel und Bewegungen zu achten. All das können schon wichtige Informationen sein. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass die Erfahrungen eines Milton Erickson nützlich wären.<br>Auch das Vorgehen von Ron Kurtz (Aussage statt Frage) gefällt mir. Trotzdem finden Sie unt<p>Dieses einzigartige Praxishandbuch ersetzt»einen Regalmeter« Interventionsliteratur.<br>Kompakt und anwendungsbezogen präsentiert es hundert bewährte und innovative Tipps und Methoden zur Bereicherung von Beratungs- und Therapiestunden. Lesen und Ausprobieren machen gleichermaßen Spaß.<br><br>Die therapeutische Arbeit mit Paaren und Familien ist komplex und gleichzeitig sehr individuell. Da ist ein reich ausgestatteter»Interventionsbaukasten« hilfreich. Die infrage kommenden Gesprächstechniken und Interventionsmethoden sind ausgesprochen zahlreich: Genogrammarbeit, Familienbrett, Paradoxe Intervention, Wunderfrage oder die Stühlearbeit - aber wie ging das alles noch mal genau?<br><br>Hier hilft dieses schulenübergreifende Nachschlage- und Nachlesewerk Neueinsteigern und »alten Hasen« bei der Orientierung. Das Buch bietet hundert gezielte Interventionsvorschläge in fünf Kapiteln:<br>- Basisinterventionen: Was mache ich eigentlich alles in einer Beratungsstunde?<br>- Joker-Interventionen: Besondere Impulse setzen<br>- Handlungsbezogene Interventionen:»Sie können Folgendes tun ...«<br>- Mediengestützte Interventionen: »Gut, das mal vor sich zu sehen ...«<br>- Erlebnisaktivierende Interventionen:»Wollen Sie mal etwas ausprobieren ...?«<br>Die Interventionen sind nicht»spröde«-theoretisch beschrieben, sondern als anschauliche »Live-Sequenzen« aus der Paar- und Familientherapie in jedem Kapitel von A bis Z geordnet.<br><br>Aus dem Inhalt<br>- Apokalyptische Reiter: Vorboten, auf die es zu achten gilt<br>- Erinnerung an die Zukunft: Der Hoffnungs-"Dreh"<br>- Fünf Freiheiten: Entscheiden müssen Sie!<br>- Metaphern: Kochtopf, Eisberg und Faxgerät<br>- Teufelskreise aufspüren<br>- MiniMax-Interventionen<br>- Rituale: Das gemeinsame Tun<br>- Familienzeitplan: Wer trifft wann wen wie?<br>- Familienrekonstruktion<br>- Reise zu der Liebe des Anfangs<br>- Stühle tauschen - Perspektiven wechseln<br>- Zehn Minuten Neuanfang<br>
4DEHartwig Hansen, Jg. 1957, Diplompsychologe (Diplom 1983 in Hamburg), bis 1995 Geschäftsführer des Psychiatrie Verlages Bonn, 1996 bis 2000 Ausbildung zum Paar- und Familientherapeuten am Institut für systemisch-integrative Paar- und Familientherapie (Prof. Martin Kirschenbaum) Hamburg sowie 2010 bis 2012 zum systemischen Supervisor, Coach und Teamentwickler am ptz Cormann Wasserburg, beide Ausbildungen sind von der Deutschen Gesellschaft für Systemischen Therapie, Beratung und Familientherapie (DGSF) zertifiziert. Heute lebt Hartwig Hansen in Hamburg und arbeitet dort als Autor, Fachlektor, Paar- und Familientherapeut und Supervisor.<br><br>Aktuelle Veröffentlichungen: »A bis Z der Interventionen in der Paar- und Familientherapie«, Klett-Cotta Verlag, »Respekt - Der Schlüssel zur Partnerschaft«, Klett-Cotta Verlag, »Die Liebe wiederfinden - Schlüsselszenen aus der Paartherapie«, Balance Verlag, 2009.<br><br>Weitere Informationen finden Sie auf der>>Homepage von Hartwig Hansen: www.hartwighansen.de<br>
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