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Maxim und Billa mit Supertempo und Rollstuhlkraft von Lea Ibell

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Kategorie: Bücher
Seiten / Format: 200 S
Erscheinungsjahr: 2021
Verlag: Geschichtlicher BüchertischEDITION digital
Sprache: Deutsch
ISBN: 9783965215160

Billa, ich und unsere Klasse<br>Wie ich Billa aus dem Bastelschrank befreie<br>Wie Linus beim Lesehund alles durcheinanderbringt<br>Wie wir etwasüber Flaschen und Köpfe lerne<br>Wie wirÄpfel verschenken<br>Wie ich im Schnee bade und einen Stock klebe<br>Wie ich mit Lippenstift die Wand abklatsche<br>Wie ich im Zaun steckenbleibe und Julius fastüberfahren wird<br>Wie wir im Aquarium Karpfen fangen<br>Wie wir Fahrräder pupsen lassen<br>Wie ich mich an Billa festklebe<br>Wie wir eine Pyramide essen und ich verkabelt werde<br>Wie mir ein Bademeister auf den Kopf springt<br>Wie ich eine rote Karte bekomme und sie verschenke<br>Wie ich vor einem Vertretungslehrer aus dem Fenster flüchte<br>Wie an Billas Geburtstag ein Kind durch die Luft fliegt<br>Wie wir einen toten Vogel zum Leben erwecken<br>Wie ich Max rette und Bekanntschaft mit der Polizei mache<br>Wie ich acht Jahre alt werde<br>Über die Autorin

Nachträge<br>An das Kind mit den zerrissenen Hosen<br>Unaufgeregter Umgang mit Konflikten<br>Ausgewählte Buchtipps zum Vor- und Selberlesen (für Kinder)<br>Literaturtipps mit alltagstauglichen Verhaltenstricks (für Eltern)

Wie wirÄpfel verschenken

An unserer Schule bekommen wir nur Nachtisch, wenn wir vorher die Hauptspeise essen. So versuchen die Küchenfrauen uns zu dem Mittagessen zu zwingen.

Sogar meine Eltern finden die Regel unsinnig, obwohl sie sonst die meisten Regeln gut finden. Die Köche müssten ja nur mal besser kochen: Milchreis oder Pommes oder Waffeln oder"Hamburger zum Selbstbelegen"(bio, weil das sonst gemein ist für die Tiere). Stattdessen gibt es heute Gemüsecurry, das aussieht wie Matschepampe.

Billa hat einen Blick darauf geworfen und höflich zu den Küchenfrauen gesagt:"Nein danke, das können Sie gern behalten."

Stattdessen wollten wir unsÄpfel nehmen, aber die Küchenfrauen wollten uns keine geben. Dabei ist Obst doch kein Nachtisch!

Deswegen sitzen wir jetzt schlecht gelaunt auf den Treppenstufen vor dem Essenssaal.

"Ich HASSE Küchenfrauen!", brülle ich.

"Kopf hoch, Flummi", sagt Billa undöffnet ihre Brotbox."Tauschst du was gegen meine Tomate? Hast du Schokolade dabei?"

"Haha."Ich schiebe ihr meine Box mit dem Vollkornbrot hin.

Durch die offene Tür zum Essenssaal kann ich die große Obstschale sehen. Die vielen Äpfel könnten für alle Kinder reichen.

Empört springe ich auf."Ich lass'mich nicht veräppeln!", rufe ich. Schnurstracks laufe ich zurück zur Essensausgabe.

Der Retter der Hungrigen pirscht sich lautlos an die süßen Früchte heran ...

In der Essensschlange, direkt vor denÄpfeln, steht Frau Adam. Ich tippe ihr auf den Arm - ZART, damit sie nicht denkt, dass ich sie haue - und frage:"Darf ich kurz durch zum Besteck?"

"Klar, Maxim. Nett, dass du fragst."Gleich dreht sie mir wieder den Rücken zu.

Der Besteckkasten steht direkt neben der Schale. Rasch strecke ich meine Hand zur Seite, schnappe mir zweiÄpfel und lasse sie unauffällig in meiner rechten Jackentasche verschwinden. In meine linke passen auch noch zwei.

Draußen lasse ich die Äpfel in Billas Schultasche am Autositz kullern. Billa, die mich von der Treppe aus beobachtet hat, streckt mir einen erhobenen Daumen entgegen.

Immer wieder laufe ich zur Essensausgabe, bis die Obstschale fast leer ist. Zweimal erwischt mich eine Küchenfrau und ich muss die Äpfel zurücklegen. Doch beim nächsten Mal hole ich sie mir einfach zurück.

Der Retter der Hungrigen hat den Reichen Essen gestohlen hat, um es den Armen zu geben. Nun gilt es, die Beute zu verteilen ...

Billa geht zu ihrem Elektromobil und stellt sich auf die Sitzfläche, um größer zu sein. Sie hält einen Apfel in die Höhe."Äpfel zu verschenken!", schreit sie."Viel besser als Currymatsch!"

Ich sehe Enno und werfe ihm einen Apfel zu - er fängt ihn sogar.

"Äpfel, Äpfel für alle!", brüllt Billa.

Als erstes kommt Linus angesaust, bedankt sich und gibt seinem Apfel einen Schmatzekuss. Dann geht es richtig los: Von allen Seiten laufen Kinder herbei. Manche kennen wir nur vom Sehen, aber die meisten sind aus unserer Klasse. Luisa nimmt einen Apfel für sich und noch einen für Paul. Matilda nimmt sich zwei für die Zwillinge und später holt Miriam nochmal zwei.

Uns macht das nichts aus, denn wir haben mehr als genug: Billa mümmelt schon an ihrem dritten und ich habe noch alle Taschen voll.

Sogar Frau Adam lässt sich einen Apfel schenken."Das ist ja eine nette Idee der Küche", sagt sieüberrascht. Wir nicken lächelnd. Dummerweise steuert genau in diesem Moment eine Küchenfrau auf Frau Adam zu und zeigt fluchend auf uns.

Billa startet ihr Auto und ich springe hinten auf. Nichts wie weg!

Zwar müssen wir dann wieder vor dem Lehrertisch sitzen und Frau Adam die Sache erklären. Aber an ihrem Gesicht sehen wir genau, dass sie die Nachtischregel eigentlich auch doof fi

Ein Buchüber ADHS und andere Besonderheiten.<br>Ein Buchüber Freundschaft, Mut und Verständnis.

Maxim, genannt Flummi, ist super aktiv. Mit seiner Freundin Billa erlebt er täglich Abenteuer. Beide verfügen über einen starken Antrieb, kreative Energie und viel Humor. Das ist auch nötig, denn die anderen wissen ihre originellen Einfälle nicht immer zu schätzen. Zum Beispiel, wenn die beiden auf dem Schulhof nach Edelsteinen buddeln oder im Aquarium Karpfen fangen.

Mitunter hat Maxim zu viel Kraft und eine schlechte Bremse. So kann es sein, dass er seiner besten Freundin auf die Nase boxt und es gleich darauf bereut.

Glücklicherweise hat er eine nette Lehrerin, die ihn durch manches Missgeschick manövriert. Als der geheime Tunnel in der Hecke entdeckt wird, gerät die behütete Welt der Inklusionsschule ins Wanken ...

Geeignet für Kinder ab 8 Jahren, mit und ohne ADHS, ihre Eltern, Freundinnen und Freunde und für Erziehende und Lehrende.

4DE

Lea Ibelllebt in Berlin. Ihren abwechslungsreichen Alltag verdankt sie unter anderem ihrem altesten Sohn mit ADHS. Im normalen Leben führt sie einen anderen Namen.

Nähere Infos sind auf ihrer Internetseite zu finden:<br>www.leaibell.de

Ihr Aufsatzüber die Bedürfnisorientierte Begleitung hyperaktiver Kleinkinder ist auf den Seiten von ADHS-Deutschland frei abrufbar:<br>www.adhs-deutschland.de/desktopdefault.aspx/tabid-17/74_read-13370/

Rückmeldungen und Fragen nimmt sie gern entgegen:<br>