„Aus dem Schweigen der Vergangenheit"
27. März 2013
Hermann Schuller (Hg.): Aus dem Schweigen der Vergangenheit
Hermann Schuller (Foto: Siegbert Bruss, Siebenbürgische Zeitung)
Unser Sammelband mit 32 Beiträgen auf 382 Seiten liegt versandbereit auf. Der Titel des Buches lautet: „Aus dem Schweigen der Vergangenheit. Erfahrungen und Berichte aus der siebenbürgischen Evangelischen Kirche in der Zeit des Kommunismus".
Die Beiträge sind authentische Beschreibungen von Erlebtem, sie sind ganz unterschiedlich und widerspiegeln ein politisches System mit inneren und äußeren Widersprüchlichkeiten. Gleichzeitig bieten sie bemerkenswerte Einblicke in die dennoch gekonnte und im Glauben getragene Lebensgestaltung, bis in den familiären Bereich hinein. Von daher sind die einzelnen Erfahrungsberichte nicht vergleichbar. Diejenigen, die durch Schauprozesse und das Grauen von Jilava gehen mussten, Jahre in verschiedenen Gefängnissen saßen oder unter Menschen-unwürdigen Verhältnissen, „Sklavenarbeit" im Donaudelta zu leisten hatten, haben das kommunistische System in einer anderen Dimension erlebt. In diesem Zusammenhang gesehen, sind jedoch auch die Beschreibungen scheinbar kleinerer, aber kontinuierlichen Schikanen durch kommunistische Funktionäre und dem Geheimdienst nicht als „Verharmlosung oder Verniedlichung" des Systems zu sehen. S. Vorwort. Auch einfach sachliche Berichte, aus einem anderen Gesichtswinkel, gehören zu der Gesamtsicht für einen angestrebten Versöhnungsprozess.
So gilt unser Dank, der unseres Vorstandes und mein ganz persönlicher, allen, die einen Bericht geschrieben haben. Erfreulicherweise sind nicht nur Beiträge von Pfarrern, sondern auch aus anderen Berufsbereichen eingegangen. Leider konnten vom Umfang her, nicht alle Berichte aufgenommen werden, doch ist ein zweiter Band in Aussicht genommen, in dem dann auch diese Beiträge Berücksichtigung finden werden.
Unser besonderer Dank gilt Altbischof Christoph Klein für die beratenden Vorgespräche und sein Wort zum Geleit. In gleicher Weise gilt der Dank Michael Fabi und Otto Reich für die vielen begleitenden Gespräche und treue Mitarbeit.
Nicht zuletzt danke ich Anselm Roth, der sich über die professionelle Erstellung des Layouts und des Umschlages hinaus, mit den Inhalten des Buches befasste, gute Ratschläge für die Gesamtgestaltung und so manchen Korrekturvorschlag einbrachte. Unzählige E-Mails und Skype-Gespräche fanden zwischen Michelsberg und Mannheim statt. So ist ein „online-Produkt" entstanden, das gut in den Händen liegt, aber auch das Auge erfreut, von dem wir hoffen, dass es viele Leser finden und zu informativen, konstruktiven Gesprächen führen wird.
Die Verfasser der einzelnen Beiträge sind in der Reihenfolge des Inhaltsverzeichnisses angeführt, wobei nur die Wohnorte der Verfasser, die nicht in Deutschland leben angeführt werden:
Dr. Christoph Klein,- Hermannstadt-, Michael Fabi, Gerhard Gross - Gempen (Schweiz)-, Mathias Pelger, Dr. Hans Klein, - Hermannstadt-, Georg Felmer, Egon Eisenburger, Klaus Nösner, Joseph Polder +, Michael Lösch, Helmut von Hochmeister, Kurt Franchy, Dr. Michael Kroner, Dr. Hermann Fabini, - Hermannstadt-, Gudrun Schuster, Gerhard Thomke, Michael Seiverth,-Österreich-, Georg Hermann, Friedrich Feder, Dr. August Schuller, Heinrich Kraus,-Schweiz-, Dr. Rolf Binder, Hansgeorg v. Kilyen, Walter Seidner,-Stolzenburg-, Dr. Stefan Cosoroaba, -Michelsberg-, Hermann Schuller, Otto Reich, Wolfgang Rehner,-Hermannstadt-, Christian Reich, Dr.med. Paul Hamsea.
Dekan i.R. Hermann Schuller, aus der Siebenbürgischen Zeitung vom 27.03.2013