Büchercafe Erasmus bei Proedit in Sinaia
9. November 2012
Jens Kielhorn, Geschäftsführer des Büchercafe ERASMUS und des Schiller Verlages, stellte am 9.11.12 auf der Proedit-Tagung des rum. Verlegerverbandes UER in Sinaia die deutsche Buchpreisbindung vor.
Er sprach sich für die Einführung der Buchpreisbindung auch in Rumänien aus. Die fehlende Buchpreisbindung habe hierzulande zu einer Kannibalisierung der Buchhandlungen durch die Verlage geführt, die im Direktverkauf über das Internet oder bei sogenannten Buchmessen die Bücher zu Dumpingpreisen unter das Volk bringen.
Schon heute gebe es Landkreise wie Calarasi, in denen keine einzige Buchhandlung mehr funktioniere. Auch sei ohne Buchpreisbindung kein auskömmlicher Zwischenbuchhandel nach dem Vorbild der deutschen Barsortimente möglich, was die Beschaffung von Büchern kleinerer Verlage sehr erschwere.
Adrian Manafu, Chefredaktuer des Verlages Noi Media Print, Bukarest, sprach sich ebenfalls für die Einführung einer Buchpreisbindung aus, die er am Beispiel Frankreichs erläuterte. Manafu bemängelte, dass vom Staat subventionierte Bücher seines Verlages in einigen Buchhandlungen zu dreifach überhöhten Preisen angeboten würden.
Die Teilnehmer der Sitzung, die von Marilena Iovu vom Bukarester All Verlag geleitet wurde, waren sich darin einig, dass eine entsprechende Gesetzesinitiative möglichst bald auf den Weg gebracht werden sollte.