Hedwig Diestel«Du Sichtbar-Unsichtbarer! Führe mich!» von Hedwig Diestel
Ein Leben in Lyrik
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Kategorie: Bücher
Seiten / Format: 180 S
Erscheinungsjahr: 2022
Verlag: Futurum
Sprache: Deutsch
ISBN: 9783856362737
«Immer mehr verwandelte sich diese innere Führung zu eigener, intensiver Aktivität(...)Jetzt erblickte sie sein Wesen nicht nur in den Ge schöpfen und Erscheinungen der Natur, son dern mehr und mehr auch in ihrem Schicksal. Dieses stellte sie (...) vor weitere große Heraus forderungen: Als Einzige von allen Mitbewoh nern überlebte sie die Zerstörung ihres Hauses bei dem großen Bombenangriff auf Freiburg. Als sie schließlich geborgen wurde, verriet nur eine Bewegung ihres kleinen Fingers, dass noch ein Lebensfunke in ihr war.»«Ich bin ein dunkles, fest verschlossnes Buch. Noch keineSeele hat in mir gelesen.Ich bin umsonst auf dieser Welt gewesen.Es liegt auf mir wie ein geheimer Fluch.Nur beim Erwachen kommt`s mir manchmal vor, Als hätte irgendwer mich aufgeschlagenDer lange in mir las - wird er nun sagenDass er ganz unnütz seine Zeit verlor?Wie unbekannt ist mir das eigne Wesen! Vielleicht, vielleicht - es überläuft mich heiß - Kann man ein Wort der Liebe in mir lesenVon dem ich noch nichts weiß - -(Hedwig Diestel)Mancher Mensch bildet in seiner Biografie neben deräußeren Profession noch einen zweiten Begabungskeim aus. Zuweilen ist dieser wie ein Kontrapunkt, zuweilen ist er mit dem Beruf intim verwoben. Bei der Eurythmistin und Pädagogin Hedwig Diestel ist es das Motiv des Geführtwerdens durch ein inneres Hören, das in ihrer Poesie, die sie von Jugendan pflegte, immer wieder anklingt. Auf diese Führung durch etwas Unsichtbares, durch einen «Unnennba- ren», war sie angewiesen, nachdem sie mit 42 Jahren - geboren 1901 bei Schwerin - im Krieg ertaubte. Doch diese Führung erschuf Hedwig Diestel auch, von diesem «Sichtbar-Unsichtba- ren» legtesie immer bewusster Zeugnis ab, so, als habe von Anfang an ein besonderer Sinn in ihrem Schicksal gewirkt.Berührend sind diese Texte, weil sie zwar unüberhörbar von Trauer und Fremdheit in der Welt erzählen. Gleichzeitig aber begegnet dem Leser ein unverstellter, faszinierend schlichter und dabei treffsicherer Humor - eine Melodie voller leichter Schwere und schwerer Leichtig- keit, die von fern an Morgenstern erinnern kann und doch etwas Eigenes hat. Die Natur wird transparent: Ihr geheimes Wesen wird nicht kühl benannt, sondern ihre Seelenfrieden schlichtende Wirkung durch Verse warm umspielt.2SIBei der Eurythmistin und Pädagogin Hedwig Diestel ist es das Motiv des Geführtwerdens durch ein inneres Hören, das in ihrer Poesie, die sie von Jugend an pflegte, immer wieder anklingt. Auf diese Führung durch etwas Unsichtbares, durch einen «Unnennbaren», war sie angewiesen, nachdem sie mit 42 Jahren - geboren 1901 bei Schwerin - im Krieg ertaubte. Doch diese Führung erschuf Hedwig Diestel auch, von diesem «Sichtbar-Unsichtbaren» legte sie immer bewusster Zeugnis ab, so, als habe von Anfang an ein besonderer Sinn in ihrem Schicksal gewirkt.
Angelika Wegener, ist wie Hedwig Diestel in Mecklenburg geboren. Schreibt seit Kindheit Gedichte. Schulzeit mitAbitur in Berlin. Heilgymnastik-Ausbildung in Tübingen. Fortbildung bei Margareta Hauschka in Boll. Ausübung der Rhythmischen Massage in Unterlengenhardt. Heirat mit Helmut Wegener in Freiburg, Eltern von fünf Kindern. Bekanntschaft mit Hedwig Diestel, die ihnen ihren Nachlass anvertraute. Mehrere Rezitationsstunden nach ihrem Tod. Mithilfe bei der Herausgabe ihrer Eurythmie-Gedichte. Lebt in Hannover.
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